ukrainischer Leichtathlet (Sprint) und Sportfunktionär; Olympiasieger 1972 über 100 m und 200 m, vierfacher Europameister und sechsfacher Hallen-Europameister; später u. a. ukrainischer Minister für Jugend und Sport 1991-1997; IOC-Mitglied ab 1994; Präsident des NOK der Ukraine 1991-1998 (ab 2006 Vizepräsident); Präsident des ukrainischen Leichtathletik-Verbandes 1996-2012; verh. mit der fr. Kunstturnerin Ludmilla Turischtschewa
Erfolge/Funktion:
Olympiasieger 1972 (100 m und 200 m)
Olympia-Zweiter 1972 (Staffel)
Olympia-Dritter 1976 (100 m und Staffel)
vierfacher Europameister
siebenfacher Hallen-Europameister
* 20. Oktober 1949 Samborg
Walerij Filippowitsch Borsow war in den frühen 1970er Jahren eine der herausragenden Figuren der internationalen Leichtathletikszene. Der Ukrainer entschied bei den XX. Olympischen Spielen in München beide Sprintstrecken für sich und holte für die Sowjetunion neben diesen zwei Goldmedaillen über 100 m und 200 m auch noch Silber als Schlussläufer der 4 x 100-m-Staffel. Er war der erste Europäer, dem der Doppelsieg im Sprint gelang und der damit die dunkelhäutigen amerikanischen Weltklassesprinter besiegen konnte. Auf kontinentaler Ebene war der "Weiße Blitz" über Jahre konkurrenzlos und holte vier Titel im Freien und sieben in der Halle. Nach seiner Karriere wurde er Sportfunktionär und Politiker und, als die Ukraine 1990 selbstständig wurde, erster Präsident des Nationalen Olympischen Komitees der Ukraine.